26. April 2013 Wilm Heinrich Allgemein, Das Wort, Die Bühne, Die Welt, Theater

Ein begehbares Stasi-Hörspiel von Rimini Protokoll | Ein Projekt von Helgard Haug, Daniel Wetzel, Sebastian Brünger (Rimini Protokoll) | Konzept: Helgard Haug, Stefan Kaegi, Daniel Wetzel
| Uraufführung am 26. April 2013 | Kleines Haus / Stadtrundgang
„Radioortung“ ist ein Format von Deutschlandradio Kultur. Eine Produktion von Rimini Apparat in Koproduktion mit dem Staatsschauspiel Dresden und dem Sächsischen Landesbeauftragten für Stasi-Unterlagen.

Die Besucher des Hörspiels „Radioortung – 10 Aktenkilometer Dresden“ werden mit einem Stadtplan und einem GPS-Handy durch die Dresdner Alt- und Neustadt laufen. Auf den Spuren der Vergangenheit steuern sie selbständig auf dem Stadtplan verzeichnete Orte an, werden dort per GPS geortet und empfangen automatisch die Hörspielaufnahmen. Die Stadt wird so zum unsichtbaren Museum, zum hörbaren, höchst subjektiven Archiv, das jeden einzelnen Besucher fordert, sich Geschichte(n) zu erlaufen und sich selbst zu positionieren.

Über zehn Aktenkilometer lagern im Archiv der Stasi-Unterlagen-Behörde in der ehemaligen Bezirkshauptstadt Dresden. Die Künstlergruppe Rimini Protokoll macht die Akten zugänglich: aus der Perspektive der Betroffenen, an den Orten ihrer Entstehung. An die 50 Dresdner wurden befragt, wie sie die Überwachung durch die Staatssicherheit erlebten. Sie rekonstruieren die Situation und stellen ihre Geschichte den Stasi-Akten entgegen.

Text: Staatsschauspiel Dresden

 


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