Schauspiel von Bertolt Brecht | Musik von Hanns Eisler | Mitarbeit: Margarete Steffin | Regie: Armin Petras | Premiere am 9. März 2013 | Schauspielhaus
Eine Koproduktion mit dem Maxim Gorki Theater Berlin
Galileo Galilei, der das Teleskop als seine Erfindung nur ausgab, doch es als erster Mensch auf den Sternenhimmel richtete. Galilei, diese Ikone der empirischen Naturwissenschaft, der Gestirne nach seinen Mäzenen benannte und Wissenschaftspolitik betrieb. Galilei, dem die Inquisition „die Instrumente“ zeigte und der widerrief, um unter Hausarrest seine Forschungen zur Mechanik wieder aufzunehmen, die er für das Teleskop beiseitegelegt hatte. „Da ist schon viel gefunden, aber da ist mehr, was noch gefunden werden kann.“
„Leben des Galilei“ erzählt von Galileo, aber auch von der Gesellschaft um Galilei: von den Mitarbeitern seiner Forschungsmanufaktur, von seiner Haushälterin, seiner Tochter und seinem adeligen Fast-Schwiegersohn, von untersuchenden und rechnenden Mönchen, Kuratoren und Kirchenmenschen. – Von dem Moment, an dem es möglich wurde, die Erde als bewegten Planeten zu sehen.
Dreimal hat Bertolt Brecht sich den Stoff neu vorgenommen: 1938 im dänischen und schwedischen Exil, 1947 nach intensiver Zusammenarbeit mit Charles Laughton in Kalifornien in einer englischsprachigen Version, 1955 in Berlin. Während der Proben zu „Leben des Galilei“ am Berliner Ensemble verstarb Brecht 1956.
Armin Petras, Regisseur, Autor und Intendant, dessen Inszenierungen „Der Besuch der alten Dame“ und „Das Erdbeben in Chili“ am Staatsschauspiel Dresden zu sehen sind, inszeniert „Leben des Galilei“ als Drama zwischen Historie und Erkenntnis.
(Text: Staatsschauspiel Dresden)