von Georg Büchner | Regie: Friederike Heller | Premiere am 2. Mai 2015 | Schauspielhaus |
Anhand dokumentierter Reden und Augenzeugenberichte der Pariser Schreckensherrschaft skizziert der 22-jährige Büchner im Jahr 1835 die letzten Tage Dantons, dessen Passivität gravierende politische Konsequenzen hat. Der Herausgeber der Flugschrift „Hessischer Landbote“ ist selbst ein politisch Verfolgter, verzweifelt über die Wirkungslosigkeit seines revolutionären Engagements und den „grässlichen Fatalismus der Geschichte“.
„Dantons Tod“ ist weder Historiendrama noch politisches Lehrstück. Denn Georg Büchner belehrt nicht, bietet keine Lösung an und ergreift nicht Partei für einen seiner Protagonisten. Und so ist „Dantons Tod“ das Zeugnis einer Positionsbestimmung, die die Frage stellt nach dem Preis von Macht, nach politischer Verantwortung und der Notwendigkeit der Revolte angesichts des Unrechts. Es ist das Bekenntnis zur Wahrheit gegen die Ideologie, für die Opfer und gegen die Gewalt. Regie führt Friederike Heller, die als Spezialistin für große Stoffe und ein modernes episches Theater am Staatsschauspiel Dresden u. a. Brechts „Die Dreigroschenoper“ und zuletzt Dostojewskijs „Dämonen“ inszenierte.
(Text: Staatsschauspiel Dresden)