15. Juni 2014 Wilm Heinrich Allgemein, Das Wort, Die Bühne, Theater

nach dem Roman von Fjodor Dostojewskij | Deutsch von Swetlana Geier | Bühnenfassung von Friederike Heller und Felicitas Zürcher
| Regie: Friederike Heller | Premiere am 31. Mai 2014 | Schauspielhaus  | Theater-Trailer

Dostojewskij begann 1870 in Dresden mit der Niederschrift seines fast 1000-seitigen Romans und erzählt darin von einem Generationenwechsel mit katastrophalen Folgen: Die liberalen Väter werden von den radikalisierten Söhnen abgelöst. „Keine Wegspur, nichts zu sehen, wissen wir noch, wo wir sind?“, stellt Dostojewskij dem Roman ein Gedicht Puschkins als Motto voran. Geschrieben im vorrevolutionären Russland und vor den großen Katastrophen des 20. Jahrhunderts, scheint der Roman geradezu gespenstisch Nationalsozialismus, Demagogie und Terrorismus vorwegzunehmen.

Friederike Heller, Spezialistin für große Stoffe und ein neues episches Theater, nimmt sich mit „Dämonen“ einen Klassiker der Weltliteratur vor.

(Text: Staatsschauspiel Dresden)

 


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