18. Dezember 2014 Wilm Heinrich Allgemein, Die Musik, Oper

Die Theater Chemnitz | Opernmelodramma giocoso in zwei Akten | Musikalische Leitung: Felix Bender | Inszenierung Kobie van Rensburg | 

Das Märchen von der ungeliebten Stieftochter, die tagein, tagaus putzen, kochen, waschen und den bösen Stiefschwestern dienen muss, kennt man auf der ganzen Welt. Im deutschsprachigen Raum heißt es „Aschenputtel“, in England „Cinderella“, in Frankreich „Cendrillon“ und in Italien „Cenerentola“. Rossini komponierte 1817 die wohl erfolgreichste Opernfassung des Stoffes – und vermutlich die temporeichste. Er spickte seine Musik mit atemberaubenden Koloraturen, rasanten Parlando-Arien, lautmalerischen Wortspielen und aberwitzigen Ensembles und verband gekonnt tragische und komische Elemente der Handlung miteinander.

Der Regisseur Kobie van Rensburg wurde in Johannesburg geboren, studierte Gesang sowie Rechts- und Politikwissenschaften und debütierte 1991 im Alter von 20 Jahren als Belmonte in Mozarts „Entführung aus dem Serail“ an der Roodeport City Opera. Seit Mitte der 1990er Jahre lebt er in Deutschland. Gastspiele führten ihn an wichtige Opernhäuser in Deutschland und Europa. 2006 debütierte er an der Metropolitan Opera New York mit der Titelpartie in Mozarts „Idomeneo“. Seit einigen Jahren widmet er sich in erster Linie der Regiearbeit. Seine Inszenierungen bestechen durch fundiertes musikalisches Wissen und durch aufwändige Videografie, welche szenische und dramaturgische Aufgaben erfüllt.

(Text: Die Theater Chemnitz)


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